Haben Sie schon einmal was von der sogenannten Assoziationsfalle gehört?

Dabei präsentiert Ihnen jemand etwas, zum Beispiel eine Person oder ein Produkt, in einem Umfeld von ihm gewollter Reize. Die Eigenschaft der vorgestellten Person oder des Produkts werden dabei nicht über die Maße ausgelobt. Das ist auch nicht notwendig, denn durch die gewollten Reize schlägt Ihr Unterbewusstsein bereits eine Brücke.

Diese Vorgehensweise nutzen auch Geheimagenten. Dabei werden in einem Verhör alltägliche Fragen so formuliert, dass Sie unser Unterbewusstsein beeinflussen. Es sind geheime Codes, die nicht selten dazu führen, dass der Verhörte ein Geständnis ablegt – ob er nun schuldig ist oder nicht. Einige Beispiele dieser negativen Assoziationsfallen möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

  1. “Sie sehen erschöpft und müde aus!”

Mit dem Wort “müde” verbinden die meisten Menschen automatisch den Schlaf. Bei einem Verhör, welches bereits über Stunden dauert, erhöht sich diese Assoziation enorm. Was würde man in so einem Fall alles tun, um endlich den verdienten Schlaf zu bekommen?

  1. “Wie geht es Ihrer Familie?”

Das Wort “Familie” löst bei Menschen, die verhört werden, Angstgefühle aus: Muss man sich etwa Sorgen um die Familie machen? Wird man Ihnen etwas antun? Ein Gefühl von Hilflosigkeit und Schuld breitet sich aus, da man die Familie nicht unterstützen oder beschützen kann.

  1. “Möchten Sie nach Hause?”

Die Wörter “nach Hause” oder auch “zu Hause” assoziieren viele mit Geborgenheit und Sicherheit. Im Gegensatz dazu steht das Verhör, in dem man sich ausgeliefert, gefangen und unsicher fühlt. Logischerweise wächst in dieser Situation der Drang nach Freiheit – man sehnt sich förmlich nach der Geborgenheit, die man zu Hause erfährt. Diese Sehnsucht kann enorm manipulierend wirken.

Aber nicht alle Assoziationsfallen sind negativ behaftet. So gibt es auch genügend positive Beispiele, die mit dieser Methodik verbunden werden. Beispielsweise hat eine Kursteilnehmerin einmal erzählt, dass sie im Nachhinein erst gemerkt habe, dass Ihr jetziger Mann und sie durch diese Form der Manipulation zueinander gefunden hätten. Diese Kursteilnehmerin war mit einer Frau befreundet, bei der es sich um eine Arbeitskollegin Ihres jetzigen Mannes handelte. Auf einer Party trafen die Kursteilnehmerin und Ihre Freundin auf den Mann. Ein kurzes “Hallo” und das Treffen war vorbei, obwohl die Kursteilnehmerin den Mann äußerst sympathisch fand. Auf einer weiteren Party, einige Wochen später, traf sich das jetzige Ehepaar erneut und unterhielt sich eine längere Zeit mit dem Ergebnis einer Verabredung für das Theater. Die Kursteilnehmerin war ein bekennender Theaterfan, dennoch war ihr unbekannt, woher ihr jetziger Mann dies wusste. Nach dem Theaterbesuch tauchte der Mann immer wieder in Ihrem gewohnten Umfeld auf – in der Buchhandlung, im Supermarkt – sogar beim Friseur. Das ist doch Stalking sagen Sie vielleicht? Nein, der Mann hat sich bei seiner Arbeitskollegin erkundigt, was die Vorlieben der Frau sind und hat so die positive Assoziationsfalle nutzen können. Und schließlich sind die beiden mittlerweile seit über 10 Jahren glücklich verheiratet – es hatte also für beide einen positiven Nutzen. Sie merken also: Ein und dieselbe Manipulationsart kann sowohl negativ, als auch positiv verwendet werden.

 

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