Man muss wahrlich kein Agent sein, um andere Menschen für sich zu gewinnen. Viel mehr kann sich jeder seine eigenen Überzeugungsmethoden antrainieren und schließlich auch anwenden. Es ist aber auch wichtig zu wissen, wie man etwaige Manipulationsversuche von anderen abwehren kann. Zudem sollte man wissen, was körperlich und geistig in einem vorgeht, wenn man einer Manipulation ausgesetzt ist.
Wer kennt es nicht? Man streitet sich mit dem Partner, der Familie oder auch mit Freunden und Bekannten. Dabei kann es durchaus passieren, dass Ihr Gesprächspartner versucht, Sie zu manipulieren, um Sie auf seine Seite zu ziehen. Bei einer Manipulation werden im Großen und Ganzen vier Hirnareale angesprochen:
• Gefühlszentrum: trifft voreilige und möglicherweise auch irrationale Reaktionen aufgrund von negativen Gefühlen.
• Moralzentrum: versucht ständig, einen rationalen, jedoch nicht zwangsläufig nachvollziehbaren Kompromiss zu finden.
• Stresszentrum: ist verantwortlich für das Verarbeiten von sozialem Stress. Bei einem sehr belastenden Reiz kann es zu körperlichen Schmerzen kommen.
• Entscheidungszentrum: wägt ab, ob eine Kooperation mit dem Gegenüber lohnenswert ist. Es wird eine intuitive Entscheidung getroffen, u.a. abhängig davon wie überzeugend ein Argument des Gesprächspartners ist.
Die angesprochenen Zentren sorgen bei einer Manipulation für die Ausschüttung unterschiedlicher Hormone, welche wiederum für eine bestimmte Körperreaktion sorgen. Das kann beispielsweise ein erhöhter Blutdruck sein. Im schlimmsten Fall wird während eines großen Streits jedoch so viel Adrenalin ausgeschüttet, dass Brust-/Herzschmerzen und Atemnot auftreten können. Man fühlt sich demnach sowohl physisch als auch psychisch unwohl, so dass das Gehirn förmlich nach Erleichterung schreit. Dabei wägt das Gehirn nicht immer ab, was die zu treffende Entscheidung für Folgen nach sich zieht. Ihr Gegenüber hat jedoch leichtes Spiel, denn Sie sind in diesem Moment leicht zu manipulieren.
Nun wissen Sie was in Ihrem Gehirn passiert, wenn jemand versucht Sie zu manipulieren.
Genaue Beispiele für Überzeugungsmethoden, deren An- und Abwendung lesen Sie hier in Kürze:
• Überzeugen will gelernt sein
• Techniken, mit denen Sie jeden um den Finger wickeln
• Wie gewinne ich jeden für mich?
Als Magier der Überzeugung sollte man vor allem auf einen wichtigen Ansatz nicht verzichten: Wecken Sie Vertrauen beim Gesprächspartner – egal ob Freund oder Feind. Aber wie macht man jemanden zu seinem Verbündeten?
Den Gesprächspartner besser kennen, als sich selbst! Es sollte folgende Regel gelten: Beim Betreten eines Raumes ist man eine andere Person – nämlich die, mit der sich der Gesprächspartner am besten identifizieren kann. Dazu sollte man sich im Vorfeld natürlich Informationen beschaffen, wie beispielsweise Herkunft, persönliches Umfeld sowie Stärken und Schwächen des Gegenübers. Den Gesprächspartner unter keinen Umständen unter Druck setzen! Woher weiß man ansonsten, ob das, was der (bald) Verbündete sagt, auch wirklich der Wahrheit entspricht? Es ist so etwas wie ein menschlicher Schutzreflex, dass man unter Druck eher das äußert, was der Gesprächspartner hören möchte – ohne es aber wirklich so zu meinen.
Dem Gegenüber Respekt zollen! Es ist wichtig schnellstmöglich Gemeinsamkeiten herzustellen und die Wünsche des Gesprächspartners zu respektieren und möglicherweise sogar wahrzunehmen. Denn so erlangt man am schnellsten sein Ziel: Vertrauen wecken!
Vertrauen wecken und somit auch überzeugend wirken, ist des Weiteren ein wichtiges Thema im weiten Feld des Internets. Auch hier gibt es diverse Empfehlungen nach denen man handeln kann, um besonders zu überzeugen.
Unsere Tipps für die Online-Persuasion, zum Beispiel in sozialen Netzwerken:
Die Zielgruppe kennen: Ein Zusammengehörigkeitsgefühl sowie eine gewisse Empathie gegenüber der Zielgruppe stellen einen äußerst wichtigen Aspekt dar. Man sollte daher genau darüber nachdenken, wie man seine Zielgruppe anspricht (duzen oder siezen). Ebenfalls wichtig ist ein Wiedererkennungswert oder sogar ein Alleinstellungsmerkmal, damit die Zielgruppe sofort weiß, wer sich gerade im World Wide Web äußert.
Authentisch sein: Verstellen sollte man sich nicht – sich selbst treu bleiben ist heutzutage immer noch sehr wichtig! Bei Videos oder Fotos sollte man sich beispielsweise nicht verkleiden, denn das eigene Unwohlsein werden Kunden oder Fans bemerken.
Überzeugende Kommunikation: Man sollte ebenfalls auf die Sprache achten, die Kunden oder Fans in Social Media Kanälen verwenden. Diese sollten im besten Fall kopiert werden, um Kunden oder Fans weiterhin in den eigenen Bann zu ziehen.
Neu erfinden: Wenn man beispielsweise bei Facebook in regelmäßigen Abständen den gleichen Inhalt postet, verliert man Fans. Gleiches gilt auch auf der eigenen Website. Sich neu erfinden sowie weiterbilden und anschließend seine Kunden und Fans daran teilhaben zu lassen, sorgt für einen langanhaltenden Erfolg.
Weitere Informationen mit dem Thema „Die Magie der Überzeugung“ lesen Sie hier:
Wie kann ich die Gedanken meines Gegenübers entlarven? Warum und wie verrät meine Körpersprache meine Gedanken? Kann ich mich davor schützen? (Methoden, die Ihnen weiterhelfen, lesen Sie hier). (mehr …)