Hypnose in Sekunden (Vorsicht: Blitzhypnose)

Hypnose in Sekunden (Vorsicht: Blitzhypnose)

2172 Der Kursteilnehmer Niklas erzählte vor einiger Zeit in einem Seminar folgende Geschichte: Er war in der Stadt unterwegs, als ihm ein unbekannter Mann gegenüber trat. Dieser schaute ihn freundlich an, sagte “Hallo” und streckte ihm die Hand entgegen. Niklas reichte ihm ebenfalls die Hand, ohne großartig darüber nachzudenken, was er tat – es passierte irgendwie automatisch. Das Schütteln einer fremden Hand ist meist ein Verhalten, was wir ohne bewusste Entscheidung einfach ausführen. Der Unbekannte beendete den Handschlag schließlich und formte seine Hand zu einer Schale unter der Hand von Niklas. Mit der anderen Hand umfasste er das Handgelenk.

Der Mann zupfte nun mit der “Schale” an Niklas’ Hand, dabei sollte Niklas von fünf bis null herunter zählen. Niklas konzentrierte sich dabei vollends auf die Zahlen. Bereits bei der Zahl zwei ließ der Unbekannte die Hand von Niklas los und schaute ihm in die Augen. Dabei sagte er ruhig “Schau” und berührte Niklas’ Stirn mit einer Hand. Im gefühlt gleichen Moment nahm er wieder Niklas’ Hand und zeigte mit dieser auf seine eigene Hand: “Schau auf deine Hand und schließe die Augen. Halte deine Augen geschlossen und gib mir die Einkaufstasche aus deiner anderen Hand.”

Klingt wie im Fernsehen? Irgendwie schon, aber Niklas hat das wirklich erlebt. Niklas konnte sich in diesem Moment nicht erklären, was mit ihm geschieht. Alles fühlte sich wohlig warm an – eine Art Trance-Zustand, wie Niklas im Seminar erzählte. Erst einige Augenblicke später merkte Niklas, dass seine Einkaufstausche verschwunden war – und auch der Unbekannte. Total verwundert, perplex und auch irgendwie wütend, entschied sich Niklas für einen Kaffee im nächsten Bistro. Er hatte gerade bestellt, als sich ihm der unbekannte Mann erneut näherte. Der Fremde setzte sich ihm gegenüber und stellte zeitgleich die Einkaufstasche neben Niklas. Natürlich fragte Niklas nach, was genau geschehen ist und wie es überhaupt so weit kommen konnte, dass er die Einkaufstasche ohne Widerstand übergeben hatte. Der Unbekannte erklärte ihm daraufhin die Beeinflussung durch die sogenannte Blitz-Hypnose – die Hypnose binnen weniger Sekunden. Dabei beruht Blitzhypnose auf der Annahme, dass viele Menschen im Laufe des Tages mehrmals unbemerkt in eine Trance fallen und diesen Zustand auch genauso unbemerkt wieder verlassen.

Genau genommen handelt es sich bei Niklas’ Erzählung um den sogenannten hypnotischen Handschlag. Die Beeinflussung durch Blitz-Hypnose folgt zwei Prinzipien: Das erste Prinzip ist das von Niklas beschriebene automatische Händeschütteln, wenn uns jemand die Hand reicht. Während dieses automatisierten Verhaltens wird eine Unterbrechung eingefügt. In Niklas’ Fall: Das Unterbrechen des Händeschüttelns und die dadurch entstehende Verwirrung. In diesem Bruchteil eines Moments öffnet sich der Zugang zum Unterbewusstsein und der Gesprächspartner kann uns unterschwellig beeinflussen. Prinzip Nummer zwei ist das Füllen dieser kurzzeitigen Lücke. Der Unbekannte zupfte zum Beispiel an Niklas’ Hand und sprach mit ihm in ruhigem Tonfall. Daraufhin gab Niklas ihm seine Einkaufstasche. Unser Verstand füllt dadurch diese kurzzeitige Lücke, denn Lücken sieht unser Verstand gar nicht gerne. Das sind die zwei Prinzipien der Blitz-Hypnose beziehungsweise des hypnotischen Handschlags. Haben Sie jetzt Lust hypnotische Sprachmuster zu testen?

Manipulation – Fluch oder Segen (Tipps zu Manipulationen)

Manipulation – Fluch oder Segen (Tipps zu Manipulationen)

Jeder von uns kennt Sie: Die Manipulation durch Sprache und Taten. Vielleicht wurden Sie Opfer einer solchen Manipulation. Vielleicht haben Sie selbst in der Vergangenheit (Sprach-)Manipulation betrieben – egal ob bewusst oder unbewusst. Wir möchten Ihnen einige Beispiele der Manipulation näher bringen. Letztendlich entscheiden Sie, ob Sie nach dem Lesen die verschiedenen Arten Beeinflussung anwenden oder ob Sie unsere Beispiele nur dazu verwenden, Manipulateure zu entlarven.

Was zählt ist der Status – wie wir beim Autofahren reagieren

Kennen Sie das? Sie stehen an einer roten Ampel und wissen genau: Die Grünphase ist äußerst kurz. Vor Ihnen steht ein alter Lieferwagen. Die Ampel springt auf grün um und der Fahrer des Lieferwagens fährt einfach nicht los. Sie werden ungeduldig und beginnen vielleicht sogar zu hupen, doch zu spät: Die Ampel zeigt wieder rot. Würden Sie sich genauso verhalten, wenn ein hochwertiger Wagen – möglicherweise ein Porsche – vor Ihnen steht? Die meisten Menschen verhalten sich in dieser Situation anders, wenn Sie eine Luxuskarosse vor sich stehen haben. Aber woran liegt das? Am Status! Gegenüber Statushöheren zeigen wir mehr Rücksicht und ein hochwertiger Wagen zeugt von einem hohen Status. Diese Sachlage finden Sie nicht nur beim Autofahren, sondern auch in diversen Alltagssituationen wieder. Achten Sie in Zukunft darauf!

Faulheit wird bestraft oder: Der Ringelmann-Effekt

Mannschaftssport – manchmal ein leidiges Thema! Denn es gibt immer wieder einzelne Teammitglieder, die vermeintlich nicht genug für die Mannschaft leisten. Ende des 19. Jahrhunderts führte der Franzose Maximilien Ringelmann ein Experiment durch mit dem Ergebnis des sogenannten Ringelmann-Effekts. Ringelmann ließ eine Gruppe von Männern zu seinem Experiment antreten. Als Aufgabe sollten die Männer – sowohl einzeln als auch in Gruppen – an einer Last ziehen. Dabei stellte sich heraus, dass ein Mann allein die meiste Kraft, sprich 100 Prozent aufwendete. Sobald der Mann Unterstützung von einem weiteren erhielt, sank die Leistung um 7 Prozent – die beiden Männer erbrachten also jeweils nur 93 Prozent ihrer möglichen Leistung. Je mehr Menschen die Last zogen, desto geringer wurde der Leistungsaufwand, den jeder einzelne erbrachte. Als Ringelmann-Effekt bezeichnet man letztendlich den Fakt, dass Menschen in Gruppen eine niedrigere physische Leistung erbringen, als angesichts der addierten Einzelleistungen eigentlich zu erwarten wäre. Wir agieren in Gruppen also alle gleich faul – es liegt nicht an der Leistung einer einzelnen Person!

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